Das Tourette Syndrom

Tourette Syndrom - Allgemeine Informationen

Was ist das Tourette Syndrom?

Bei dem Tourette Syndrom handelt es sich um eine neuropsychiatrische Erkrankung. Diese Erkrankung ist durch sogenannte Tics charakterisiert. Tics sind unwillkürliche, meistens plötzlich sowie rasche einschiessende und mitunter sehr heftige Bewegungen. Diese Bewegungen können serienartig oder auch einzeln auftreten. Die Tics sind nicht bei allen Betroffenen gleich, manche zucken und andere sprechen ungewollt Schimpfwörter aus. Nicht immer sind die Erkrankten von den Symptomen gleich stark betroffen, es gibt Betroffene, die zum Beispiel beim Malen, Singen, Musizieren, Reiten oder anderen geliebten Sportarten keine Tics haben. Manchmal treten die Tics auch vermehrt in besonders stressigen Situationen auf oder bei einer starken seelischen Belastung. Menschen, die am Tourette Syndrom erkrankt sind, werden oft von anderen Menschen verwundert angesehen oder auch teilweise beschimpft, doch die Betroffenen können für ihre Tics nicht. Nur sehr wenige haben eine permanente Kontrolle über die Tics.



Die Symptome

Die an dem Tourette Syndrom erkrankten Personen leiden unter multiple motorische Muskelzuckungen und unter einen oder mehrere vokale Lautäusserungen, diese Symptome werden als Tics bezeichnet. Die Symptome erscheinen im Verlauf der Erkrankung, manchmal treten beide Varianten an Tics gleichzeitig auf. Betroffenen können mehrmals am Tag unter den Tics leiden und andere haben sie nicht täglich. Manchmal verschwinden die Symptome komplett und tauchen erst nach Wochen oder Monaten wieder auf. Oft erkranken Kinder im Alter zwischen 7 und 8 Jahren an dem Tourette Syndrom. Eine Erkrankung nach dem 21. Lebensjahr ist eher selten.

Die Klassifizierung der Tics

Die Tics bzw. die Symptome vom Tourette Syndrom werden in zwei verschiedene Gruppen klassifiziert und diese sehen wie folgt aus. Gruppe 1) Einfache Tics Zu den einfachen Tics gehören folgende Symptome: Augenblinzeln, Augenblinzeln, Kopfrucken, Schulterrucken, Grimassen, räuspern, fiepen, quieken, grunzen, schnüffeln und mit der Zunge schnalzen. Gruppe 2) Komplexere Tics Zu dieser Gruppe gehören folgende Tics: springen, Berührung anderer Leute oder Dinge, riechen, Körperverdrehungen, sich schlagen, kneifen, Kopf anschlagen, herausschleudern von Worten und kurzen Sätzen, die nicht im logischen Zusammenhang mit dem Gesprächsthema stehen, Ausführung obszöner Gesten und die Wiederholung von Lauten bzw. Wortfetzen, die gerade gehört wurden.

Tourette Erkrankte und ihre Mitmenschen

Viele nicht erkrankte fühlen sich von Menschen, die unter dem Tourette Syndrom leiden provoziert, da sie nicht nachvollziehen können, warum diese Menschen zum Beispiel sich ständig wiederholen oder zucken. Besonders betroffene Kinder haben es schwer, da nur sehr wenige Lehrer mit der Erkrankung etwas anfangen können und sie empfinden diese Kinder als störend und unerzogen. Doch die Betroffenen können für ihre Tics nichts. Natürlich ist auch Mitleid hier fehl am Platz, sondern vielmehr Verständnis und ein ganz normaler Umgang ist hilfreich für die Erkrankten.